Thermo-Hygrometer 2024

Thermometer Hygrometer
Das perfekte Thermo-Hygrometer ist schwer zu finden. Die oben genannten Eigenschaften sind gute Anhaltspunkte. Bei dem Thermometer ist es wichtig, dass es vor allem genaue Werte anzeigt.

Leider in vielen Wohnung nicht vorhanden, jedoch ein wichtiges Messinstrument gegen den Schimmel: das Thermo-Hygrometer. Ein Thermo-Hygrometer misst die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Die Abkürzung „Thermo“ steht hierbei für Thermometer.

Warum ist Luftfeuchtigkeit (auch Luftfeuchte genannt) wichtig, um Schimmel zu vermeiden? Schimmel liebt die Feuchtigkeit. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in einem Zimmer setzt sich an den kalten Wänden nieder. Sofern dieser Zustand eine Weile andauert, entsteht der gesundheitsschädliche Schimmel.

Wie vermeide ich Schimmel? Damit der Schimmel nicht durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, sollten Sie diese mit einem Thermo-Hygrometer messen (daher auch der Name Schimmelhygrometer). Dabei ist es wichtig, den angezeigten Wert zu verstehen.

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Was bedeutet der angezeigte Wert bei einem Hygrometer? Die Einheit lautet relative Luftfeuchtigkeit und geht von 0-100%. Am besten ist dieser Wert mit einem Beispiel zu verstehen: Zeigt Ihr Hygrometer einen Wert von 50% an, bedeutet das, dass die Luft 50% Wasserdampf (Luftfeuchtigkeit) enthält. Warum ist dieser Wert relativ? Weil der maximale Wasserdampf, den die Luft aufnehmen kann, abhängig von der Temperatur ist. Die Luft kann bei einer Temperatur von 21 °C viel mehr Wasserdampf (Luftfeuchtigkeit) aufnehmen als bei einer Temperatur von 15 °C.

Es reicht jedoch, wenn Sie sich merken, welcher angezeigte Wert des Hygrometers optimal bzw. in Ordnung ist: Die Luftfeuchtigkeit ist bei einem Wert von 40-60 % im grünen Bereich. Viele Hygrometer bzw. Thermo-Hygrometer kennzeichnen diesen Bereich deutlich als optimalen Bereich.

Bei den analogen Thermo-Hygrometern wird der optimale Bereich häufig durch farbige Balken hervorgehoben, die eine schnelle visuelle Orientierung ermöglichen. Diese Balken können je nach Hersteller und Modell unterschiedliche Farben aufweisen und dienen dazu, den Benutzer auf einen Blick darüber zu informieren, ob die gemessenen Werte innerhalb des optimalen Bereichs liegen. Grüne Balken könnten beispielsweise einen idealen Feuchtigkeits- und Temperaturbereich anzeigen, während gelbe oder rote Balken auf eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit hinweisen könnten.

Im Gegensatz dazu verwenden digitale Thermo-Hygrometer oft Smileys, um den Benutzer über den aktuellen Zustand des Raumklimas zu informieren. Ein lächelnder Smiley signalisiert in der Regel, dass die Luftfeuchtigkeit im normalen Bereich liegt und keine unmittelbare Gefahr von Schimmelbildung besteht. Dies bietet eine einfache und intuitive Möglichkeit, die Raumfeuchtigkeit schnell zu überprüfen, ohne die Zahlenwerte interpretieren zu müssen. Wenn jedoch der Smiley traurig oder unglücklich aussieht, ist dies ein Indikator dafür, dass die Luftfeuchtigkeit außerhalb des idealen Bereichs liegt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden sollten, um das Raumklima zu verbessern.

Diese visuellen Hilfsmittel, sei es durch farbige Balken oder Smileys, tragen dazu bei, dass Benutzer die Informationen schnell und einfach interpretieren können, um die Luftfeuchtigkeit und Temperatur in ihren Räumen optimal zu kontrollieren und ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.

Maßnahmen bei einer zu niedrigen oder hohen Luftfeuchtigkeit

Welche Maßnahmen müssen bei einer zu hohen und welche bei einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit ergriffen werden?

  • Hohe Luftfeuchtigkeit; das Hygrometer zeigt eine relative Luftfeuchtigkeit von über 60% an: Machen Sie die Heizung an oder drehen Sie diese höher. Vor allem im Keller, wo sich keiner aufhält, wird gerne die Heizung abgestellt.
  • Niedrige Luftfeuchtigkeit; das Hygrometer zeigt eine relative Luftfeuchtigkeit von unter 40% an: Machen Sie das Fenster weit auf. Das sogenannte Sturzlüften von ca. 5 min ist die bessere Wahl, als das Fenster anzukippen. Langes Ankippen kühlt den Raum und damit die Wände aus. Auf kalten Wänden bildet sich Schimmel, da sich dort die Feuchtigkeit niedersetzt. Auch für Ihre Heizkosten ist das Sturzlüften die bessere Wahl.

Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann diese aufnehmen. Daher ist auch das Thermometer beim Thermo-Hygrometer wichtig.  Ab einer bestimmten Temperatur kann Schimmel nicht entstehen. Wie hoch sollte die Mindesttemperatur sein? Schimmel kann nicht entstehen, wenn die Wände eine Temperatur von mindestens 12 °C haben. Dies erreichen Sie bei einer Raumlufttemperatur von mindestens 15 °C. Die Wohlfühltemperatur des Menschen ist jedoch deutlich höher. Allgemein liegt diese bei 21-23 °C.

Ist der Schimmel einmal entstanden, muss dieser sofort entfernt werden. Sofern dieser ins Mauerwerk durchgedrungen ist, reicht ein oberflächiges Abwischen mit medizinischem Alkohol (gibt es in der Apotheke zu kaufen) oder einem Schimmelspray, wie beispielsweise das empfehlenswerte Purfas Anti Schimmelspray bei Amazon*, nicht mehr.

Neben der Entstehung von Schimmel gibt es noch andere Gründe, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. So verbreiten sich Milben beispielsweise schneller oder Ihre Kleidung riecht irgendwann modrig. Auch Möbel aus Holz können sogar aufquellen oder sich leicht verformen.

Vermeiden Sie eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit

Besonders im Winter herrscht durch das Heizen in der Wohnung eine sehr trockene Luft. Dadurch ist das Risiko, dass Schimmel entsteht, gering, jedoch wird eine zu trockene Heizungsluft als unangenehm empfunden. Diese trocknet vor allem unsere Schleimhäute aus. Wenn Ihr Thermo-Hygrometer also über eine länger Zeit einen Wert von unter 40% anzeigt, dann gibt es noch weitere Maßnahmen bis auf das Fenster zu öffnen:

  • Stellen Sie einen Behälter mit Wasser auf der Heizung. Es gibt dafür auch spezielle Behälter, die etwas schicker aussehen. Allerdings sollte Sie das Wasser täglich wechseln. Ansonsten verteilen sich die im Wasser entstandenen Bakterien durch den Raum.
  • Kaufen Sie sich einen Luftwäscher. Luftwäscher sind sehr empfehlenswert, um die Luft zu befeuchten. Sie befeuchten die Luft keimfrei. Zudem werden Pollen, Hausstaub und Gerüche in der Luft mit einem Luftwäscher gefiltert bzw. entfernt.

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Achten Sie bei den genannten Methoden auf Ihr Thermo-Hygrometer, sodass Sie einen Wert von über 40% relative Luftfeuchtigkeit haben.

Analoge und digitale Thermo-Hygrometer

Analoges oder digitales Thermo-Hygrometer?

Auf dem Markt werden analoge und digitale Thermo-Hygrometer angeboten. Analoge Hygrometer brauchen keine Batterie. Dafür müssen diese zweimal im Jahr kalibriert werden, damit diese immer genaue Werte anzeigen. Wie Sie Ihr dieses kalibrieren wird unter BLA aufgezeigt. Digitale Thermo-Hygrometer verbrauchen Strom, müssen aber nicht kalibriert werden und können neben der Temperatur und der Feuchtigkeit weitere Funktionen anzeigen:

  • Höchst- und Tiefstwerte,
  • Schimmelalarm (sowohl optisch als auch akustisch),
  • Uhrzeit,
  • Werte von einem bestimmten Zeitraum (siehe Datenlogger) oder
  • Taupunkt.

Was ist der Taupunkt? Um den Taupunkt zu verstehen, folgt wieder ein Beispiel: Die Raumlufttemperatur beträgt 20°C. Die relative Luftfeuchtigkeit 40%. Es wird nun der Taupunkt 6°C auf Ihrem Thermo-Hygrometer angezeigt. Das heißt, sofern eine Oberfläche eine Temperatur von 6°C oder weniger hat, bildet sich Feuchtigkeit in Form von Wassertröpfchen (die in der Luft enthalten sind) auf der Oberfläche. Sofern Ihr Thermo-Hygrometer nun einen Taupunkt von 6°C anzeigt, wissen Sie, dass die Oberfläche Ihrer Wände im Zimmer mehr als 6°C betragen sollten. Andernfalls bilden sich Wassertröpfchen auf der Fläche.

Die Oberfläche muss hierbei nicht eine Wand sein. Das Phänomen können Sie z.B. auch im Sommer beobachten, wenn Sie ein kaltes Getränk trinken. Dann bilden sich außen am Glas Wassertropfen. Das bedeutet, dass die Feuchtigkeit in der Luft durch die kalten Oberflächen nicht mehr gehalten werden kann. Das heißt, der Taupunkt ist erreicht.

Warum 6°C? Diese 6°C werden mit einer speziellen Formel berechnet. Allgemein können folgende Aussagen getroffen werden:

  • Je höher die Temperatur, desto höher muss auch die Oberflächentemperatur sein, bevor sich Wasser an der Oberfläche bildet.
  • Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit bildet sich schon Wasser an der Oberfläche, wenn die Oberfläche nur ein paar Grad kälter zur Raumlufttemperatur ist.

Für einen groben Überblick der Werte können Sie sich im Folgenden die Taupunkttabelle anschauen.

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In dieser Taupunkttabelle können Sie ablesen, wann die Taupunkttemperatur eintritt. Das heißt, ab wann sich die Feuchtigkeit in der Luft in Form von Wassertröpfchen an einer Fläche absetzt. Beispiel: Die Temperatur der Raumluft beträgt 20 °C und die relative Luftfeuchtigkeit 40%, dann würde sich bei einer Oberflächetemperatu bei einer Wand von unter 6 °C Wassertröpfchen bilden. Später kann daraus Schimmel entstehen.

Wie warm Ihre Wand ist, können Sie mithilfe eines Infrarot-Thermometers messen. Empfehlenswert ist beispielsweise die Kombination von TFA. Dieses Modell mit Infrarot-Thermometer bei Amazon ansehen.* Sofern Ihre Wände kalt sind, sollten Sie die Heizung anmachen oder höher drehen, damit sich kein Schimmel bildet. Falls die Wände eine viel zu kalte Oberflächentemperatur haben, sind die Wände wahrscheinlich schlecht isoliert. Bei Schimmel und schlecht isolierten Wänden ist der Vermieter verpflichtet den Schaden (Schimmel) zu beheben.

Fazit

Luftfeuchtigkeit wird oft unterschätzt und nicht beachtet. Jedoch trägt die Luftfeuchtigkeit zum Wohlbefinden bei. Vor allem kann dadurch der Schimmelpilz vermieden werden. Mit einem Thermo-Hygrometer haben Sie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Griff und können entsprechende Maßnahmen ergreifen. Auf was Sie bei einem guten Thermo-Hygrometer achten sollten, wird unter Hygrometer kaufen dargelegt. Empfehlenswerte Thermo-Hygrometer werden im Bereich Test aufgezeigt.

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