Was ist ein Hygrometer? Ein Hygrometer, auch umgangssprachlich Feuchtigkeitsmesser genannt, wird zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit sowohl für innen als auch außen verwendet. Hygrometer gibt es in digitaler oder analoger Ausführung. Neben der Optik, die bekanntlich Geschmackssache ist, haben digitale und analoge Hygrometer jeweils Vor- und Nachteile. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Ausführungen haben, wird im Folgenden aufgezeigt.
Digitale Hygrometer
Digitale Hygrometer messen die Luftfeuchtigkeit mit einem Sensor (Feuchtigkeitssensor/Feuchtesensor). Hierbei wird das ohmsche Messverfahren verwendet. Je nach Luftfeuchte kann mehr oder weniger Spannung durch einen speziellen Widerstand fließen. Im Test erzielten die digitalen Feuchtigkeitsmesser eine gute Messgenauigkeit. Die digitalen Feuchtigkeitsmessgeräte haben den großen Vorteil, dass sie im Laufe der Zeit nicht nachjustiert werden müssen. Zudem ist der Hygrometer-Wert eines digitalen Feuchtigkeitsmessers wegen der oft größer dargestellten Zahlen auf dem Display meistens besser abzulesen, als bei einem analogen Hygrometer. Jedoch benötigen digitale Hygrometer Strom. Die mobilen Lösungen haben daher eine Batterie. Nicht immer ist eine Batterie im Lieferumfang enthalten, wie der Hygrometer-Test gezeigt hat.
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Tipp: Achten Sie beim Kauf eines digitalen Hygrometers auf den Batterietyp. Knopfbatterien sind zwar leichter, aber auch deutlich teurer. Optimal sind daher handelsübliche AA oder AAA Batterien. Diese sind günstig und es gibt sie in jedem Supermarkt.
Die meisten elektronischen Feuchtigkeitsmesser reagieren schnell auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit. Wichtig ist eine schnelle Reaktionszeit vor allem dann, wenn Sie nur ein Hygrometer besitzen und schnell die Luftfeuchtigkeit in einem anderen Zimmer überprüfen wollen. Eine regelmäßige Kontrolle der Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Räumen ist sinnvoll, um Schimmelpilz zu vermeiden. Die meisten Messgeräte sind günstig. Besonders im Vergleich zum Schaden, der durch Schimmel entstehen kann. Sofern Schimmel entsteht, ist dieser oft nur schwer zu entfernen und er kann Ihre Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen. Es ist daher sinnvoll, mehrere Hygrometer in der Wohnung oder im Haus zu platzieren. So gewährleisten Sie eine optimale Kontrolle über die Luftfeuchtigkeit in allen Räumen.
Sofern Sie sich die Batterie bzw. Strom sparen wollen, könnte für Sie ein mechanisches Hygrometer mit Zeiger interessant sein. Dieses wird im nächsten Abschnitt näher erläutert.
Analoge Hygrometer
Analoge Hygrometer messen die Luftfeuchtigkeit entweder mit echten Haaren, Synthetikfasern oder beschichteten Spiralfedern. Dabei werden diese bei zunehmender Feuchte ausgedehnt. Die Ausdehnung wird feinmechanisch auf den Zeiger übertragen, der dann je nach Ausdehnung die relative Luftfeuchtigkeit anzeigt. Analoge Hygrometer funktionieren daher ohne Batterie. Laufende Kosten durch den Strom oder Batterie hat man also nicht und Sie müsssen es nicht in der Nähe einer Steckdose platzieren.
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Wie der Test gezeigt hat, werden bereits bei neuen unbenutzten mechanischen Hygrometern falsche Werte angezeigt, sodass diese zunächst kalibriert werden müssen. Erst danach sind diese einsatzbereit und zeigen genaue Werte an. Eine einmalige Kalibrierung reicht jedoch nicht aus. Der runde Feuchtigkeitsmesser wird im Laufe der Zeit immer ungenauer, sodass dieser spätestens nach 6 Monaten wieder kalibriert werden sollte. Leider wird das Thema „Kalibrierung“ in manchen Anleitungen der Hersteller nur unzureichend behandelt oder fehlt oft sogar gänzlich. Unter dem Bereich Kalibrieren finden Sie eine Anleitung, wie Sie die analogen Hygrometer verlässlich kalibrieren können. Diese Anleitung sollten Sie befolgen, wenn Sie einen neuen analogen Feuchtigkeitsmesser erworben haben oder dieser bereits 6 Monate oder länger in Betrieb ist.
Achtung: Vor allem bei den sehr günstigen mechanischen Hygrometern fehlt die Stellschraube. Ohne die Stellschraube lassen sich die analogen Feuchtigkeitsmesser nicht nachjustieren bzw. kalibrieren. Diese ist aber wichtig, da die angezeigten Werte im Laufe der Zeit immer ungenauer werden. Die Stellschraube befindet sich am Feuchtigkeitsmesser meistens hinten. Ferner gibt es bei den günstigen analogen Feuchtigkeitsmessern große Unterschiede hinsichtlich der Genauigkeit der angezeigten Werte.
Egal, ob digitale oder analoge Hygrometer, meistens haben diese zusätzlich noch ein Thermometer integriert, das die Temperatur anzeigt. Diese werden Thermo-Hygrometer genannt. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie Tipps für das richtige Raumklima, das Sie mit einem Thermo-Hygrometer kontrollieren können.
Thermo-Hygrometer
Bei einem Thermo-Hygrometer wird zusätzlich zur Feuchtigkeit die Temperatur angezeigt. Auch hier werden oft die digitalen Thermo-Hygrometer gegenüber den analogen runden Hygrometern bevorzugt. Dies liegt zu einem daran, dass mehr digitale Thermo-Hygrometer auf dem Markt angeboten werden und zum anderen wahrscheinlich daran, dass die analogen mit Zeiger 2x im Jahr nachjustiert werden müssen.
Für ein wohlfühlendes Klima sollte darauf geachtet werden, eine Temperatur von 21°C bis 22° C zu halten. Wobei es in Schlafzimmer, Küche, Treppenhaus und Flur 3-4°C kälter sein darf. Im Bad ist es jedoch aufgrund der höheren Feuchtigkeit durch das Duschen oder Baden empfehlenswert, wenn dort eine höhere Temperatur von 23°C oder etwas darüber herrscht. Denn je wärmer die Lufttemperatur ist, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen. Um dies zu kontrollieren, ist ein Thermo-Hygrometer auch im Bad durchaus sinnvoll.
Der Mensch hält sich überwiegend in Innenräumen auf. Für sein Wohlbefinden wird oft eine angenehme Raumluft unterschätzt. Die Raumluft hat darüber hinaus auch Einfluss auf Haustiere, Pflanzen und empfindliche Materialien, wie beispielsweise Holz, Papier, Leder und Textilien. Mit einem Thermo-Hygrometer können Sie jederzeit kontrollieren, ob die Werte im empfehlenswerten Bereich liegen.
Tipp: Halten Sie die Raumtemperatur je nach Nutzung des Raumes (vgl. oben) zwischen 19° – 23° Celsius und lüften Sie mehrmals täglich.
Manche Thermo-Hygrometer (Thermometer und Luftfeuchtigskeitsmesser) bieten neben der Anzeige von Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch Folgendes:
- Höchst- und Tiefstwerte. Diese zeigen den höchsten und tiefsten Wert dauerhaft an. Zudem kann man diese Werte auch wieder zurückstellen.
- Symbole, die Schimmelgefahr signalisieren. Die Hersteller verwenden dafür oft einen Smiley, der unzufrieden guckt.
- Skaleneinteilung der Werte, um den optimalen Bereich für das Wohlfühlklima zu verdeutlichen.
Weitere Informationen werden bei Wetterstationen angezeigt. Die Wetterstationen haben oft ein Thermo–Hygrometer integriert. Näheres dazu im nächsten Abschnitt.
Wetterstation mit Thermo-Hygrometer
Wetterstationen haben oft ein Thermo-Hygrometer integriert, wie beispielsweise die sehr gute Wetterstation mit Farbdisplay von TFA bei Amazon*. Auch sie zeigen also auf dem Display die Temperatur und Luftfeuchtigkeit an. Die Wetterstationen sind meistens digital und zeigen zudem eine Wetterprognose an. Wie funktioniert das? In einer digitalen Wetterstation ist ein digitales Barometer integriert. Das Barometer misst den Luftdruck vor Ort. Die Wetterstation speichert die Werte vom Luftdruck innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Anhand der gespeicherten Werte analysiert die Wetterstation die Luftdruckveränderungen und kann somit eine Wetterprognose am Standort anzeigen.
- Steigt der Luftdruck, ist eine Wetterverbesserung zu erwarten.
- Sinkt der Luftdruck, ist eine Verschlechterung des Wetters zu erwarten.
Ein Barometer zeigt die Luftdruckveränderung an
Je nach Luftdruckveränderung zeigt die Wetterstation eine Wetterprognose mit einem entsprechenden Symbol auf dem Display an. Ein weitere Methode für die Wetterprognose sind Wetterstationen, die die Daten per Satellitentechnik über ein spezielles Funknetz empfangen. Hierbei erhält man Wetterprognosen für den aktuellen Tag und die nächsten Tage. Meistens unterteilt in vier Tagesabschnitte: vormittags, nachmittags, abends und nachts. Darüber hinaus wird oft die zu erwartende Höchst- und Tiefsttemperatur bei diesen Modellen mit Satellitentechnik angezeigt. Weitere Zusatzfunktionen – auch bei den Wetterstationen mit integriertem Barometer – können sein:
- Uhrzeit mit Weckalarm und Snooze-Funktion. Manche bietet auch die Uhrzeit über Funkempfang an, so wird immer die genaue Uhrzeit angezeigt.
- Eine umschaltbare Uhrzeit auf das 12-/24-h-Format.
- Luftdruckverlauf der letzten 24 Stunden (meist anhand einer Balkenanzeige).
- Auswahl zwischen Grad Celsius und Fahrenheit.
- Datums- und Wochentagsanzeige.
- Anzeige der Höchst- und Tiefstwerte der Temperatur, der Feuchtigkeit und/oder des Luftdrucks.
- Außensender, um auch die Außentemperatur anzuzeigen.
Eine Wetterstation bietet also viele wissenswerte Informationen rund um das Wetter an. Unterschätzt wird jedoch oft der wichtige Feuchtigkeitswert (auch Hygrowert genannt). Warum dieser so wichtig ist und Sie sich deshalb zumindest ein Hygrometer kaufen sollten, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Warum benötige ich ein Hygrometer?
Viele Haushalte kennen das Problem: schwarze Flecken an der Wand, in der Ecke oder am Duschrand. Schimmel – wenn er einmal entstanden ist, ist er nur schwer wieder vollständig zu entfernen. Wie entsteht Schimmel? Durch Feuchtigkeit. Im Haushalt entsteht diese beispielsweise schnell durch das Wäschetrocknen, Blumengießen, Kochen, Duschen oder sogar durch das Atmen. Kann die Raumluftfeuchtigkeit in einer Wohnung durch das Lüften nicht nach außen gelangen, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer oder sogar in der kompletten Wohnung. Es droht die Gefahr, dass Schimmel an der Wand entsteht und sich schnell ausbreitet. Und das leider schneller, als es dem Menschen lieb ist. Damit diese schwarzen Flecken an der Wand erst gar nicht entstehen, sollte man die Feuchtigkeit in einem Zimmer mit einem Messgerät stets im Blick haben: dem Hygrometer. Gut sichtbar im Zimmer platziert, hat man die Feuchtigkeit mit dem Schimmelwächter jederzeit im Blickfeld. Zeigt das Hygrometer dauerhaft eine relative Luftfeuchtigkeit von über 60% an, droht Schimmel zu entstehen. Wie im Test nachzulesen, warnen manche Thermo-Hygrometer (Thermometer- und Luftfeuchtigkeitsmesser) ab einer Luftfeuchtigkeit von 60% sogar mit einem optischen oder akustischen Signal.
Um den Schimmelbefall in allen Zimmern zu vermeiden, ist es durchaus sinnvoll, ein Hygrometer in mehreren Zimmern zu platzieren. Besonders gefährdet sind
- Zimmer, in denen Wäscheständer stehen. Denn die feuchte Kleidung gibt nach der Wäsche besonders viel Feuchtigkeit ab.
- Badezimmer durch das Duschen. Hier setzt sich der Schimmel oft in der Dusche ab.
- Küchen, da durch das Kochen viel Wasserdampf entsteht und
- Kellerzimmer. Sofern Kellerzimmer wenig genutzt werden, wird meisten wenig gelüftet und gerne die Heizung heruntergedreht, um Heizkosten zu sparen. Dies begünstigt jedoch die Schimmelbildung.
Darüber hinaus setzen sich die Sporen an den Wänden fest, die unzureichend gedämmt sind und zu der kalten Jahreszeit abkühlen. Sofern Sie ein neues Haus bauen, sollten Sie unbedingt auf eine gute Dämmung achten.
Tipp: Sofern Sie Mieter sind und Schimmel feststellen, informieren Sie den Hausbesitzer. Der Vermieter muss Baumängel beseitigen.
Hygrometer mit einer guten Qualität gibt es schon zu einem günstigen Preis sowohl für innen als auch außen. Besonders Messgeräte ab 20 Euro weisen eine hohe Genauigkeit auf, wie Sie in unserem Hygrometer Test nachlesen können. Vor allem im Vergleich zum Schaden, der durch Schimmel entsteht, ist der Preis für ein Hygrometer als sehr günstig zu betrachten. Dabei macht die Kombination aus Thermometer und Hygrometer Sinn.
Besser gegen Schimmel: Thermo-Hygrometer
Bei einem Thermo-Hygrometer (Thermometer- und Luftfeuchtigkeitsmesser) wird neben der relativen Feuchtigkeit die Temperatur angezeigt. Um Schimmel zu vermeiden, sollte immer eine Mindesttemperatur von 15 °C herrschen, damit die Außenwände nicht zu sehr abkühlen können. Wird der optimale Bereich von 40-60% relative Feuchtigkeit beim Hygrometer mit einer Zimmertemperatur von ca. 20 °C eingehalten, dürfte sich auch an ungünstigen Außenwänden bzw. Stellen, an denen eine Oberflächentemperatur von ca. 12 °C herrscht, keine Feuchtigkeitsschäden zu erwarten sein.
Krankheiten, die durch Schimmelpilze ausgelöst werden
Schimmel gilt schon länger als Auslöser für allergische Atemwegserkrankungen. Zudem schwächen auch die vom Schimmel ausgelösten Giftstoffe das Immunsystem. Besonders gefährdet sind Kinder, da diese noch ein unausgereiftes Immunsystem haben. Ferner leiden asthmakranke Kinder später besonders unter der Krankheit, wenn sie in einem feuchten Wohnmilieu groß geworden sind. Eltern sollten sich daher ein Thermo-Hygrometer anschaffen und entsprechende Maßnahmen in der Wohnung ergreifen. Aber auch Erwachsene haben ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen und Atemwegsinfektionen und für eine Verstärkung einer vorhandenen Asthmaerkrankung. Weitere Symptome können sein:
- Niesen, Schnupfen, Husten, Kopfweh, Müdigkeit, gerötete Augen, Hautauschlag, Bindehaut-, Hals- und Nasenreizungen
Möbel sollten Abstand zur Wand haben
Kontrollieren Sie gezielt innen die schimmelgefährdeten Stellen, wie Zimmerecken, kalte Außenwände, unbeheizte Kammern oder die Außenwände, an denen Möbel stehen. Schränke und andere Möbel sollten immer mit einem Abstand von ca. 15 cm zur Wand aufgestellt werden, damit die warme Luft im Zimmer hinter den Möbeln noch gut zirkulieren kann. Auch bei Bildern an der Wand sollte auf einen kleinen Abstand zu Wand geachtet werden. Besonders an kalten Stellen der Wände schlägt sich viel Feuchtigkeit nieder. Vor allem dort ist die Schimmelgefahr am höchsten. Daher sind Zimmerwände, die an Außenwände grenzen, besonders gefährdet.
Nicht selten geht die Schimmelbildung auch über den sichtbaren Bereich hinaus. Wenn Sie trotz der oben genannten Maßnahmen keinen Erfolg gegen den Schimmel erzielen, ist der Schimmel oft tief in der Bausubstanz. Dann wird es teuer und aufwändige Maßnahmen vom Profi sind vonnöten.
Mehr Tipps gegen Schimmel auf Hygrometer Ratgeber
Hygrometer-Wert erklärt
Mit einem Hygrometer kann die Luftfeuchtigkeit abgelesen werden. Ursprünglich kommt das Wort „Hygro“ aus dem Griechischen und bedeutet „Feuchtigkeit“. Die Luftfeuchtigkeit ist der Anteil an Wasserdampf in unserer Umgebungsluft. Der Wert eines Hygrometers zeigt in Prozent die relative Luftfeuchtigkeit an. Diese ist das Verhälntnis vom aktuell enthaltenen Wasserdampf zur maximal möglichen Wassermenge (in Form von Wasserdampf). Wie hoch der aufnehmbare Anteil an Wasserdampf ist, hängt von der Temperatur ab. Je höher die Temperatur ist, desto mehr Waserdampf kann die Luft aufnehmen. Die maximale Wassermenge bei einem Kubikmeter Luft wäre beispielsweise bei
- 0 °C gleich 4,4g Wasser und bei
- 20°C gleich 17g Wasser.
Die relative Luftfeuchtigkeit wäre dann 100% und gesättigt. Wenn Sie diesen Wert auf Ihrem kalibrierten Hygrometer ablesen, ist dieser natürlich viel zu hoch. Welcher Wert auf Ihrem Feuchtigkeitsmesser angezeigt werden sollte, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Die relative Luftfeuchtigkeit ist neben der Verdunstung von Wasser, beispielsweise durch das Duschen, abhängig von der Temperatur. Je höher die Temperatur in einem Zimmer ist, umso mehr Wasserdampf kann die Luft aufnehmen.
Der optimale Bereich beim Hygrometer
Für das Wohlbefinden ist eine optimale Luftfeuchtigkeit sehr wichtig. Trockene Luft wird als unangenehm empfunden. Diese tritt ein, wenn die relative Luftfeuchtigkeit weniger als 35% bis 40% beträgt. Bei Werten über 60% droht Schimmelgefahr. Der optimale Bereich liegt also zwischen 40-60%.
Richtiges Heizen und Lüften hilft am besten gegen feuchte Luft. Sie sollten mindestens viermal täglich stoßlüften. Das bedeutet das Fenster mehrere Minuten weit öffnen. Besonders gut ist kalte Luft. Die kalte Luft ist relativ trocken und dadurch besonders geeignet, viel Wasser beim Erwärmen der Luft durch die Heizung aufzunehmen. Ein stundenlanges Ankippen der Fenster sollte vermieden werden. Weitere Tipps bei zu hoher Luftfeuchtigkeit finden Sie im nächsten Abschnitt.
Luftfeuchtigkeit in der Wohnung senken
Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 60% sollten Sie gut durchlüften. Nach dem Lüften sollte geheizt werden, damit die frische Luft die Feuchtigkeit im Zimmer aufnehmen kann. Im Badezimmer und in der Küche sollten Sie feuchte Oberflächen trocken wischen. Dies bringt schon erhebliche Erfolge gegen den Schimmel. Kleine Schimmelflecken sollten sofort bekämpft werden. Empfehlenswert ist medizinischer Alkohol (auch Isopropanol genannt), den es in der Apotheke oder auch bei Amazon gibt (gegen Schimmel: Isopropanol 99,9% 1000ml bei Amazon ansehen*). Beim Einreiben der betroffenen Stellen sollte Sie unbedingt eine Atemschutzmaske tragen und den Raum gut lüften, damit Sie die Dämpfe und Sporen nicht einatmen. Weitere Tipps gegen Schimmelpilz werden unter gegen Schimmel aufgezeigt. Tipps bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Luftfeuchtigkeit in der Wohnung erhöhen
Trockene Luft wird als unangenehm empfunden und trocknet unsere Schleimhäute aus. Dies hingegen steigert die Anfälligkeit für Infekte und sogar Nasenbluten. Zudem kann Reizhusten, Kratzen im Hals, spröde Lippen, trockene Haut Folgen von zu trockener Luft sein. In manchen Fällen führt trockene Luft auch zu Reizungen, Rötungen und Entzündungen der Haut. Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn das Hygrometer eine Luftfeuchtigkeit von unter 40% anzeigt? Zum einen stößt bereits der Mensch Wasserdampf durch das Atmen aus. Im Schlaf verdunsten wir beispielsweise ungefähr einen halben Liter Wasser. Auch Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit ab. Allerdings sollte man beachten, dass auch die Blumenerde ein guter Nährboden für Pilze ist.
Empfehlenswert sind Wasserdepots, die einfach vor die Heizung gehängt werden. Das Wasser sollte jedoch öfters gewechselt werden, da sich auch hier Keime bilden. Durch die Heizungsluft verdunstet das Wasser und befeuchtet die Luft.
Luftwäscher sind sehr empfehlenswert, um die Luft keimfrei zu befeuchten.
Besser sind sogenannte Luftwäscher, da diese keimfrei die Feuchtigkeit in einem Zimmer erhöhen (Luftwäscher bei Amazon ansehen*). Zudem entfernt diese Hausstaub, Pollen, Tierhaare und Gerüche aus der Luft. Sie waschen die Luft im wahrsten Sinne des Wortes. Hierbei wird die Luft in das Gerät geleitet, die dann durch sogenannte rotierende Befeuchterscheiben geführt werden, die die Luftpartikel, wie beispielsweise Hausstaub, aufnehmen. Die Befeuchterscheiben sind halb im Wasser und werden dadurch gereinigt. Durch die Kaltverdunstung befeuchtet der Luftwäscher keimfrei die Luft.
Auch Verdampfer erhöhen die Feuchtigkeit im Zimmer. Im Gegensatz zum Luftwäscher wird hier die Luft durch die Erhitzung des Wassers befeuchtet. Dadurch werden zwar auch die Keime abgetötet, jedoch kostet das Erhitzen des Wassers relativ viel Strom. Verdampfer bei Amazon ansehen*.
Eine weitere Methode, sofern das Hygrometer eine relative Luftfeuchtigkeit von unter 40% anzeigt, sind nasse Handtücher, die über die Heizung gehängt werden. Jedoch reicht diese Methode vor allem bei einem großen Zimmer nicht aus, um die Luft ausreichend zu befeuchten. Ein Blick auf das Hygrometer zeigt, ob ein nasses Handtuch ausreicht. Jedoch sollte hier nicht übertrieben werden, beispielsweise mit sehr nasser Wäsche, die man auf einem Wäscheständer trocknet. Denn ansonsten droht Schimmelgefahr.
Übrigens erhöhen auch Aquarien die Luftfeuchtigkeit und letztendlich ist auch Trinken sehr wichtig. Am besten ist Wasser. Bei ausreichender Wasserzufuhr wirkt der Körper gut gegen das Austrocknen der Haut und Schleimhaut.
Nicht zu empfehlen sind Zimmerspringbrunnen. Denn hat so ein Brunnen Erreger gebildet, können diese beim Atmen durch das dort produzierte Aerosole bis in die Lunge transportiert werden. So können Atemnot, Husten, Fieber und Schüttelfrot eintreten. Ebenfalls könne auch Erreger mit anderen elektrischen Befeuchtergeräte, wie z.B. Vernebler oder Zerstäubern, im Raum verteilt werden. Vor allem dann, wenn diese nicht gründlich gereinigt werden.
Bedienung eines Hygrometers
Bei den analogen Messgeräten muss lediglich der Wert abgelesen werden und bei zu niedriger oder hoher Luftfeuchtigkeit entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Dies gilt auch bei einem analogen Thermo-Hygrometer. Bei den analogen, meist runden Hygrometer oder auch Thermo-Hygrometer befindet sich zusätzlich eine Schraube zum nachjustieren bzw. kalibrieren des Hygrometers. Die mechanischen Feuchtigkeitsmessgeräte werden mit der Zeit nämlich ungenau und müssen daher zweimal im Jahr nachjustiert werden. Digitale Hygrometer müssen nicht kalibriert werden. Sie haben jedoch meist mehr Bedienknöpfe, um beispielsweise die Uhrzeit einzustellen oder die gespeicherten Höchst- und Tiefstwerte zu löschen. Darüber hinaus gibt es Hygrometer mit einer sogenannten Datenlogger-Funktion. Diese Funktion speichert die Luftfeuchtigkeitswerte über einen längeren Zeitraum. Näheres dazu im nächsten Abschnitt.
Hygrometer mit Datenlogger-Funktion
Hygrometer mit Datenlogger-Funktion speichern die Feuchtigkeitswerte über einen längeren Zeitraum, wie beispielsweise das RH 100 von TFA (bei Amazon ansehen*). Zusätzlich wird ein USB-Stick mitgeliefert, den man in einem PC oder Laptop steckt. Die Feuchtigkeitswerte (bis zu 50.000) werden dann per Funk vom Thermo-Hygrometer an den mitgelieferten USB-Stick gesendet. Die Daten können dann mit einer externen Software, wie beispielsweise Excel, ausgewertet werden und sogar grafisch dargestellt werden (CSV-Datei). Ferner können die Mess- und Speicherintervalle (meist von 1 Minute bis 6 Stunden) am elektronischen Feuchtigkeitsmesser eingestellt werden. Die langfristige Kontrolle ist vor allem für Wohnungs- oder Hauseigentümer empfehlenswert, die eine Wohnung oder ein Haus vermieten. Sofern in einer Wohnung Schimmel entstanden ist, kann der Vermieter schlecht nachweisen, ob es die Schuld vom Mieter war, denn dieser könnte eventuell zu wenig geheizt oder gelüftet haben. Mit einem Thermo-Hygrometer mit Datenlogger-Funktion kann der Vermieter die zu geringe Temperatur und die zu hohe Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum nachweisen. Aber auch umgekehrt können Mieter oder Eigentümer nachweisen, dass der entstandene Schimmel nicht ihre Schuld ist, sondern auf Baumängel zurückzuführen ist.
Ferner werden manchmal öffentliche Gebäude mit einem Hygrometer Datenlogger hinsichtlich der Temperatur und der Feuchtigkeit kontrolliert, damit sich die Menschen aufgrund der angenehmen Temperaturen und der optimalen Luftfeuchtigkeit dort wohlfühlen und kein Schimmel entsteht. Darüber hinaus ist ein Hygrometer mit Datenlogger-Funktion auch in der Lebensmittelbranche sinnvoll, um zu erkennen, ob und gegebenenfalls wie lange die Kühlkette unterbrochen wurde.
Manche Thermo-Hygrometer lassen sich mit bis zu mehreren Außensendern erweitern. So kann theoretisch jedes Zimmer in einer Wohnung oder Haus überwacht werden und für jeden Sensor separate Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeitsalarm programmiert werden. Es gibt sogar Außensender mit Kabel, um beispielsweise die Pooltemperatur oder Erdtemperatur (5cm in den Erdboden vergraben) anzeigen zu lassen oder zu speichern.
Gute und zuverlässige Hygrometer kaufen
Hygrometer die nur die Luftfeuchtigkeit messen, gibt es schon für unter 20 Euro. Bei diesen Feuchtigkeitsmessgeräten ist die gemessen Feuchtigkeit jedoch nicht exakt. Sehr genaue Werte müssen jedoch nicht angezeigt werden, um eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40-60% zu gewährleisten. Leichte Abweichungen sind in Ordnung, wenn man lediglich eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden will und damit auch die Entstehung von Schimmel. Die meisten Modelle sind in diesem Preissegment nur für innen geeignent.
Eine gute Qualität bekommt man sowohl bei den digitalen als auch analogen meist runden Hygrometer bereits ab 20 Euro. Ab 40 Euro gibt es ausschließlich hochwertige Feuchtigkeitsmessgeräte, die meistens zusätzlich mit einem Thermometer, einer Uhr oder sogar der Wettervorhersage ausgestattet sind. Eine hohe Genauigkeit bei den Werten ist beispielsweise bei empfindlichen Pflanzen oder Terrarien wichtig.
Tipp: Feuchtigkeitsmesser aus Holz sind nicht zu empfehlen, da diese die Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Empfehlenswert sind Hygrometer aus Kunststoff oder Metall
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Hygrometer für Ihr Smartphone für innen und außen mit App
Eine interessante Möglichkeit bietet TFA Dostmann Thermo-Hygrometer für Smartphones Smarthy (bei Amazon ansehen*). Sofern Sie ein IPhone besitzen, können Sie anhand des mitgelieferten Sticks die Feuchtigkeit und Temperatur am aktuellen Standort messen. Dazu müssen Sie den Stick in Ihr IPhone stecken und die App installieren. Neben dem digitalen Hygrometer und Thermometer in der App hat man zusätzlich eine Datenlogger-Funktion. Diese speichert die Werte aus der Vergangenheit, sodass man Veränderungen zurückverfolgen kann.
Der Stick nutzt den Strom vom Smartphone. Eine Batterie wird daher nicht benötigt. Darüber hinaus zeigt die App Höchst- und Tiefstwerte an. Beim Erreichen der Werte kann gegebenenfalls ein Alarm eingestellt werden.
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Unterschied: Hygrometer und Barometer
Aufstellungsorte: Thermo-Hygrometer
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